Tag 01 Zwillbrock Münster 100km

Veröffentlicht am 30. Mai 2021 um 23:52

Tag 1 Gestern sind wir, d.h. meine Frau, mein fünfjähriger Sohn Paul bei meinen Schwiegereltern in Südlohn angereist. Morgen soll es ja früh ab der niederländischen Grenze losgehen. Am Abend noch ein wunderbares Abschiedsgrillen mit der Family. Am Sonntag lässt sich die Aufregung nun doch nicht ganz herunterspielen. Früh aufgestanden, Sachen gepackt und mit der Leeze auf dem Autogepäckträger Richtung Zwillbrock. 10 Uhr sollte Start sein und so kam es auch. Allein ging’s nicht los, sondern das Begleitteam bestand in unterschiedlichen Streckenabschnitten aus meinen lieben Schwiegereltern, meinen tollen Freunde Harry und MK und mein Bruder mit Schwägerin. Kaiserwetter !!! Juhu, endlich Sonne und Wärme, nachdem es die letzten Wochen echt zum Abgewöhnen waren Die erste Kurzetappe ging bis nach Vreden. Hier hatte vor nicht allzu langer Zeit eine ehemalige Arbeitskollegin ein Café eröffnet. Wegen Corona ist die offizielle Eröffnung erst in der nächsten Woche. Aber wird durften bereits vorab mit einer Sonderöffnung die herrliche Schwarzwälder Kirschtorte probieren. Schmeckt auch um 11 Uhr muss ich sagen. Danke Martina! Leider ging es viel zu schnell weiter. Es sollten ja bis Münster 100km geschafft werden. Weiter bis Stadtlohn, meiner Geburtsstadt, die sich an vielen Stellen in einem Veränderungsprozess befindet. Besonders schön und so ist es auch heute noch, ist der Weg an der Berkel. Man wird an der City vorbeigeführt. Aber nach der Tortenstärkung ist nun wirklich nichts weiteres nötig. Weiter geht der wilde Ritt. Der nächste Ort direkt auf dem R1 ist einiges entfernt. Wir nutzen die traumhafte Kulisse vor Schloss Valar für die nächste Pause. Es gibt Frikadellen von Schwiegermama mit dem guten Bier von unserer Hausbrauerei #finne. Gut beschwingt gehts weiter zum nächsten Herrensitz, der dem grad genannten  in nichts nachsteht : Schloss Darfeld. Wieso kenn ich das alles nicht, wo ich doch grad mal 30 km entfernt wohne. Der R1 hat wirklich immer wieder Überraschungen parat. Aber meinem Farradkollegen Harry kann man nichts vormachen. Er scheint der perfekte Fremdenführer für das Münsterland zu sein. So zeigt er uns die Dinkelquelle, die Barenborg,bzw was davon übrig ist und klärt uns über die Geschichte von Änne im Loch in Höpingen auf. So langsam wird es hügeliger. Die Baumberge. Eine schöne Abwechslung nach den bislang gefühlten drei Höhenmetern. Am Ludgerusblick mit Sicht auf die Darfelder Kirche und dem Billerbecker Dom bekomme ich für meine Reise als Beschützer einen kleine Begleitengel von meiner Schwägerin und meinem Bruder geschenkt. Wie lieb. Weiter gehts runter. In Aulendorf biegen leider MK und Harry wieder in Richtung nach Hause ab. Schön wars, aber es wird noch schöner. An einer Steigung fällt mir plötzlich ein mit Kreide auf den Asphalt geschriebener Schriftzug auf. Moskau 2398 km. Hä? Gibt es noch mehr Bekloppte, die nach Moskau fahren, frage ich mich. Ein Blick in die Ferne löst es auf. Dort steht ein kleiner Klapptisch mit Leckereien drauf (Erdbeeren, Käse, Weizenbier,...) Dahinter Jonny und Ines mit den beiden Jungs. Welch eine Freude, die vier hier wiederzusehen. Da bleibt mit die Sprache weg. Wahnsinnig toll!. P.S. auf meiner Strecke nach Moskau sind es 4.500 km 😃.  Aber leider bleibt wieder nicht viel Zeit. Um 18 Uhr warten noch die letzten Abschiedsgäste bei uns zuhause. Kurz danach muss ich leider alleine weiter, da mein Bruder Matzi und Schwägerin Anni Heim müssen nach Billerbeck. Die restlichen wunderbaren Kilometer nach Münster verfliegen wie im Flug. Endlich ist der Moment da, den ich schon so viele Male in Gedanken durchgespielt habe. Ich komme über den R1 über die Promenade nach der ersten Etappe Richtung Moskau bei uns zuhause an. Wahnsinn! Zuhause warten schon die Abschiedsgäste. Meine liebe Frau schenkt mir auch noch einen Beschützer in Form eines Engels. Ach, was ist das alles schön. Ich bin wirklich ergriffen. Der mega erste Tag mit vielen Freunden an meiner Seite geht recht spät vorbei ...

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